- 337 - 1228. August 1. Rybnik. Kal.Augusti in ad vincula St. Petri ap. Kazimir, d. g. Herzog von Oppeln, urkundet, dass er mit seinem Getreuen, dem Grafen Clemens, Palatin von Oppeln, übereingekommen sei, auf gemeinsame Kosten die Burg Oppeln mit einer höheren Mauer zu umgeben, welchem Werke Cl.'s Bruder Virbetha vorgesetzt wurde, und entschädigt den Grafen für die aufgewendeten Kosten durch die Schenkung des Dorfes Nemodlim (Stadt Falkenberg) nebst dem Patronat der Stadt und der Kapelle, und des Dorfes Chelad (Czeladz in Polen) mit den Bibern, der Schenke daselbst und allen Dienstpflichtigen, auch denen, welche wegen der Hungersnoth fortgezogen waren, falls sie wieder aufgefunden werden könnten. Dieses Dorf soll angesehen werden als sich erstreckend von der Mündung der Osseta in die Brynica (schlesisch-polnischer Grenzfluss) bis zur Brücke Gauli. Ferner verleiht ihm der Herzog Smolice, Zagor(z)e, wo früher des Herzogs Mann Namens Vikel gesessen, mit den Rechten und Leuten, desgl. Roscochovice und Roscovice, und zwar sollen hier die Dörfer und deren Einwohner die Rechte und Freiheiten haben, welche das Privileg Suerincinensis ecclesie (Kloster Zwierzyniec bei Krakau) festgesetzt, auch von den Leistungen des polnischen Rechts an den Herzog oder die Kastellane befreit sein, vielmehr erblich dem Grafen Clemens gehören, ebenso die Biber in der Weichsel auf dem einen Ufer von der Mündung des Flusschens Chechel (Chech³a) bis zu der der Oclesna und dann von der Mündung der Scava bis zur grossen Fähre auf beiden Ufern; auch sollen ihm die Biber in der Oklesna gehören und die in der Chechla bis zu den Grenzen des Grafen Chothemir, qui veniunt in Chranow, ferner die Dörfer der herzoglichen narochniki (vergl. oben No. 92) um Krakau (folgen 13 nicht schles. Dorfnamen), ferner das Dorf Zator an der Skawa. Wenn Jemand diese Schenkungen vielleicht nach des Herzogs Tode anfechten wolle, solle derselbe demselben gerecht werden für dessen Auslagen in der Höhe von 500 Mark. Der Herzog bittet daher seine beiden Söhne Mesco und Wladislaw, falls etwa Jemand einmal (quod absit) eines jener Dörfer dem Grafen wieder entfremde, diesem das Dorf Zalesce mit allem Zubehör zurückzustellen, welches Clemens dem Herzog cedirt habe. Hec autem facta sunt in Kibnic colloquio habito cum meis baronibus super hujus castri mei municione. Opole. a° verbi incarnati 1228. Z. Die Kastellane: Andr. von Beuthen, Sohn des Steph., Kastellan Werner von Osuencim (Auschwitz), Naceslaus von Kosel, Jacob von Ratibor, Joh. von Teschen, Andreas von Miculow (Nikolai), Sdeslaus, Hofrichter, Goslaus, Unterkämmerer, Nikol., Sohn des Vasillus subdapifer, Sred, Unterkämmerer der Herzogin, Predbor, Unterhofrichter, Semian, Tribun, Gregor, Bruder des Sebast. u. A. datum per manus d. Sebastiani. Rzyscewski und Muczkowski cod. dipl. Poloniae III. 13 aus dem Orig., dessen Siegel verloren, im Kloster Stan±tek. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |